top of page

Tipps zur Steuerersparnis: Sparen Sie Geld mit Krediten

Für Selbstständige stehen Steuerfragen ständig im Fokus. Wenn die Geschäfte gut laufen, freut man sich über das angewachsene Konto, doch dieser Zustand kann sich schnell ändern, sobald der Steuerbescheid eintrifft und das Finanzamt seine Forderungen stellt. Es ist daher verständlich, dass Unternehmer gerne Wege erkunden, um ihre Steuerlast zu mindern. Dabei geht es nicht um Steuervermeidung, sondern vielmehr um legale Möglichkeiten, die Steuerbelastung zu reduzieren. Überraschenderweise kann ein Kredit in manchen Fällen dabei behilflich sein. Erfahren Sie hier ein paar Tipps zur Steuerersparnis



Kredit unterschreiben


Wie funktioniert das?

Um durch die Aufnahme eines Kredits die eigene Steuerlast zu mindern, müssen Selbstständige bestimmte Kriterien erfüllen:


Erfolgreiches Jahr: Der Gewinn des aktuellen Jahres sollte signifikant sein, da sonst kaum Einsparungen zu erwarten sind.


Geschäftsjahr: Der Kredit muss während eines lukrativen Geschäftsjahres aufgenommen werden. Ein Kredit, der im Januar aufgenommen wird, wird dem laufenden Jahr zugerechnet, nicht dem Vorjahr.


Prognose: Es ist ratsam, eine Vorstellung davon zu haben, dass der Gewinn im nächsten Jahr voraussichtlich abnehmen wird. Obwohl es möglich ist, einen Kredit aufzunehmen, wenn das Gegenteil der Fall ist, gleichen sich die Einsparungen in der Regel wieder aus.

Selbstständige sollten regelmäßig den Gewinn im Laufe des Jahres überprüfen. Viele Unternehmer tun dies bereits und verschieben gelegentlich Rechnungen, um sie nicht mehr im laufenden Jahr begleichen zu müssen. Alternativ werden Investitionen getätigt, die den Gewinn entsprechend mindern. Ein Kredit kann dabei unterstützend wirken.


Die Aufnahme eines Kredits führt nicht zu einem Anstieg des Gewinns

Die Aufnahme eines Darlehens bringt einen klaren Vorteil mit sich: Der geliehene Betrag wird nicht als Gewinn verbucht, was bedeutet, dass er nicht die Einnahmen des Unternehmens erhöht. Gleichzeitig können die Rückzahlungsraten des Kredits jedoch auch nicht als Betriebskosten geltend gemacht werden. Stattdessen können nur die Zinskosten des Darlehens abgesetzt werden, und zwar zu dem Zeitpunkt, zu dem die Raten fällig werden. Die wichtigsten Punkte sind also:


Keine Auswirkung auf den Gewinn: Der aufgenommene Kredit wird nicht als Gewinn verbucht, wodurch die Einnahmen des Unternehmens unverändert bleiben.

Absetzbare Zinsen: Die Zinsen, die mit jeder Rate des Kredits gezahlt werden, können steuerlich abgesetzt werden.


Keine zusätzlichen Geschäftsausgaben: Die Rückzahlungsraten des Kredits selbst werden nicht als Geschäftsausgaben betrachtet. Lediglich die Zinsen sind steuerlich relevant.

Es ist jedoch wichtig, die Konditionen des Darlehens genau zu prüfen. Aber wie lässt sich durch solche Darlehen konkret Steuern sparen? Ganz einfach: Durch gezielte Investitionen.


Die sofortige Investition von Kapital

Wenn Selbstständige ihre Steuerlast durch einen Kredit mindern wollen, ist es wichtig, dass das Geld nicht bis zum Ende des Geschäftsjahres auf dem Konto verweilt. Hier sind die Schlüsselfaktoren:


Investitionen: Die Kreditsumme sollte für betriebliche Investitionen verwendet werden. Freiberufler könnten in neue Computer oder teure Software investieren, während Unternehmer in Betriebsmittel, Ausrüstung oder sogar neue Anlagen investieren könnten. Die Verwendung des Kredits muss ausschließlich betrieblich erfolgen.


Flexibilität: Es besteht keine Notwendigkeit, das Kapital zu halten. Es kann sofort investiert werden, solange es für betriebliche Zwecke verwendet wird.


Nutzen: Jede betriebliche Investition wird in der Gewinn- und Verlustrechnung als Geschäftsausgabe verbucht. Wenn beispielsweise ein Kredit in Höhe von 10.000 Euro noch im laufenden Jahr für Betriebsmittel investiert wird, steigen entsprechend der Betriebsausgaben. Dies führt zu einer Senkung der zu versteuernden Einnahmen in der Gewinn- und Verlustrechnung. Es ist jedoch zu beachten, dass bei Investitionen in Anlagevermögen nur der mögliche Abschreibungsbetrag angesetzt werden kann.


Obwohl Selbstständige im nächsten Jahr eine höhere Belastung durch die Rückzahlung des Kredits haben werden, wird dies durch die Reduzierung der Steuerlast aufgrund des gesunkenen Gewinns kaum ins Gewicht fallen. Außerdem können die Zinskosten weiterhin als betriebliche Ausgaben geltend gemacht werden.

Frühe Vorauszahlungen sind eine Herausforderung, insbesondere für Selbstständige, die am Anfang ihrer lukrativen Geschäftstätigkeit stehen. Alles läuft gut, bis der Steuerbescheid eine hohe Nachzahlung zeigt. Besonders problematisch sind die Vorauszahlungen, die sich auf die aktuelle Steuerschuld beziehen und rückwirkend angepasst werden können. Im schlimmsten Fall muss der Unternehmer nicht nur Steuern für das letzte Geschäftsjahr nachzahlen, sondern auch die geänderten Vorauszahlungen für das laufende Jahr leisten. Eine Fristverlängerung kann zu weiteren Zahlungsverpflichtungen führen, da die Vorauszahlungen für das vorangegangene Jahr neu berechnet und fällig werden.

Obwohl diese Option nicht direkt steuersparend ist, kann sie dennoch nützlich sein. Wenn die Kreditsumme nicht vollständig im laufenden Geschäftsjahr ausgegeben wird, kann der Restbetrag verwendet werden, um künftige Steuern zu begleichen.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Steuerersparnis durch einen Kredit nur funktioniert, wenn die Einnahmen nicht kontinuierlich steigen. Andernfalls kann zwar kurzfristig eine Entlastung erzielt werden, aber im nächsten Jahr stehen Unternehmer erneut vor ähnlichen Herausforderungen. Da die meisten Unternehmer jedoch ein Wachstum ihrer Einnahmen anstreben, müssen sie möglicherweise alternative Strategien in Betracht ziehen.


Fazit

Ein Darlehen kann tatsächlich dazu beitragen, dass Unternehmer in Bezug auf ihre Steuerlast Geld sparen. Es ist jedoch entscheidend, dass der Kredit rechtzeitig aufgenommen wird, sodass die Summe nicht nur im aktuellen Geschäftsjahr verfügbar ist, sondern auch für betriebliche Investitionen genutzt werden kann. Darüber hinaus sollte bereits klar sein, dass die Einnahmen im nächsten Jahr voraussichtlich nicht mehr so hoch sein werden, da sonst das Problem der hohen Steuerlast lediglich um ein Jahr verschoben wird. Wenn jedoch auch die Ratenzahlungen für das Darlehen berücksichtigt werden müssen, kann sich die Problematik weiter verschärfen.

bottom of page