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Immobilienkredite: Finanzierungsoptionen und Varianten im Überblick

Aktualisiert: 5. Feb.


Familie kauft ein Haus

Ein Immobilienkredit ist ein spezielles Darlehen, das ausschließlich für den Erwerb, Bau oder die Renovierung von Immobilien vorgesehen ist. Im Gegensatz zu herkömmlichen Ratenkrediten gibt es einige wesentliche Unterschiede: Zum einen vergeben die meisten Banken Immobilienkredite erst ab einer bestimmten Mindestkreditsumme, die oft bei 25.000 oder 50.000 Euro liegt. Zum anderen ist die Verwendung dieser Kredite streng zweckgebunden. Das bedeutet, dass das geliehene Geld ausschließlich für Renovierungen, Sanierungen, den Kauf oder Bau von Häusern oder Wohnungen verwendet werden darf. Diese Kredite werden sowohl für private als auch für gewerbliche Immobilienfinanzierungen von den Banken angeboten. 


Es existieren unterschiedliche Arten von Immobilienkrediten, die auf verschiedene Verwendungszwecke abzielen: 


  • Modernisierungskredite oder auch Wohnkredite genannt, dienen der Finanzierung von Modernisierungsmaßnahmen an bestehenden Immobilien. Hierbei kann es sich um die Renovierung von Bädern, die Verbesserung der energetischen Effizienz oder ähnliche Maßnahmen handeln. Um diese Arbeiten zu finanzieren, ist es manchmal notwendig, einen Immobilienkredit aufzunehmen. Bei kleineren Darlehenssummen bis zu 35.000 Euro ist oft kein Grundbucheintrag erforderlich. Für energetische Sanierungen können zusätzlich staatliche Fördermittel beantragt werden. Diese Darlehen erfordern oft den Nachweis der Verwendung der Mittel für die Modernisierung sowie den Nachweis des Immobilienbesitzes. 

  • Wohnungskredite zielen darauf ab, den Kauf einer Eigentumswohnung zu finanzieren. Sie ermöglichen es Mietern, die zuvor Miete zahlten, nun diese eingesparten Kosten für die Tilgung des Kredits zu verwenden. Der Erwerb einer Wohnung kann dabei als eine Form der Eigenkapitalbildung betrachtet werden. 

  • Hauskredite können aus verschiedenen Bausteinen wie Förderdarlehen, KfW-Darlehen, Bauspardarlehen und Hypothekendarlehen bestehen. Hypothekendarlehen, die als Annuitätendarlehen angeboten werden, gehören zu den häufigsten Immobilienkrediten und werden von Versicherungen, Sparkassen und Banken vergeben. Bauspardarlehen hingegen sind für diejenigen interessant, die über Jahre Geld in ihren Bausparvertrag eingezahlt haben. Auch KfW-Darlehen und Förderkredite, die staatlich unterstützt werden, können für den Erwerb oder die Modernisierung von Wohneigentum genutzt werden. 

 

Der Unterschied zwischen einem Immobilienkredit und einem Ratenkredit liegt unter anderem in der Möglichkeit, bei einem Immobiliendarlehen eine Sollzinsbindung zu vereinbaren. Dies bedeutet, dass für einen festgelegten Zeitraum ein fester Zinssatz vereinbart wird, unabhängig von der Entwicklung der Marktzinsen. Diese und andere spezifische Merkmale sollten bei der Auswahl eines geeigneten Darlehens individuell berücksichtigt werden. 


Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass Immobilienkredite im Überblick maßgeschneiderte Finanzierungsinstrumente für den Erwerb, Bau oder die Modernisierung von Immobilien darstellen. Sie unterscheiden sich grundlegend von herkömmlichen Ratenkrediten durch ihre zweckgebundene Verwendung und spezifischen Konditionen. Die Vielfalt an Angeboten, von Modernisierungs- über Wohnungskredite bis hin zu Hauskrediten, ermöglicht es Kreditnehmern, je nach individuellem Bedarf und Immobilienprojekt, die passende Finanzierung zu wählen. Die Auswahl des richtigen Immobilienkredits erfordert eine gründliche Analyse der persönlichen Bedürfnisse, der Kreditkonditionen sowie möglicher staatlicher Förderungen. Eine umfassende Beratung seitens der Banken und Finanzexperten ist ratsam, um die bestmögliche Finanzierungslösung zu finden, die langfristig den finanziellen Zielen entspricht. 

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